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Friedrich Loeffler Institut – Karree, Insel Riems

Preisträger aus 2016
Kategorie: Belobigung Bausumme ab 1.000.000 €
© Marion Schmieding/Alexander Obst
© Marion Schmieding/Alexander Obst
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© Marion Schmieding/Alexander Obst
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© Marion Schmieding/Alexander Obst
© Marion Schmieding/Alexander Obst
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Wissenschaftliche Leitung, Büro und Konferenzgebäude
Kombination Sanierung (denkmalgeschützt) und Neubau

Anschrift

Südufer 10 , 17493 Greifswald / Insel Riems

Anschrift: Südufer 10, Insel Riems, 17493 Greifswald
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, vertr. durch den BBL Mecklenburg-Vorpommern
Planer
Entwurfsverfasser: Generalplaner Insel Riems, Itten + Brechbühl AG / Rauh Damm Stiller Partner GmbH, Greifswald
Tragwerksplaner: IB für Tragwerksplanung, Dipl.-Ing. D. Schüler, Neubrandenburg
Fachplaner: ibm haustechnik manjah GmbH, Neubrandenburg

Bauwerksdaten
Bruttogrundfläche  8.728 m²
Nettogrundfläche   6.486 m²
Umbauter Raum      35.767 m3
Planungszeit           04/2009–12/2011
Bauausführung       04/2012–12/2013

Beurteilung des Preisgerichtes
Einem zweigeschossigen Bestandsgebäude mit Walmdach und klarer Fassadengliederung wird ein zweigeschossiges Gebäudekarree mit Flachdach entgegengesetzt, das die Geschosshöhen und den Sockel aufnimmt und damit wie selbstverständlich das Bestandsgebäude fortsetzt, sich diesem aber gleichzeitig trotz seiner Größe unterordnet.
Das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1940 wurde unter Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte mit geringen Eingriffen im Innern des Gebäudes aufwendig und mit viel Einfühlungsvermögen saniert und bildet das historische Hauptgebäude des Gesamtkomplexes. Hier sind der Haupteingang, das zentrale Treppenhaus, die Bibliothek und Büros für die Institutsleitung untergebracht.
Der Neubau bildet ein geschlossenes Karree mit einem schönen Innenhof, der vielfältig genutzt werden kann. Die klare Gestaltung der Fassade mit vorgestellten und eng gestaffelten Stützen über beide Geschosse betont die Größe des Baukörpers ohne wuchtig zu wirken. Der zurückliegende Sockellässt das Gebäude in Verbindung mit den Stützen über dem Gelände schweben und gibt ihm damit eine gewisse Leichtigkeit.
Die gestalterische Verbindung zwischen Bestand und Neubau ist absolut gelungen und der Betrachter fühlt sich einfach wohl. Durch die äußere Gestaltung des Karrees mit den auflockernden Stützenreihen auf der West- und Ostseite und der geschlossenen Fassade auf der Nordseite wird ein gestalterischer Gegenpol zur klar strukturierten, aber sehr langen Klinkerfassade des Laborgebäudes geschaffen.
Die Fassaden zum Innenhof betonen die Zweigeschossigkeit durch Stirnbänder in Deckenebene, behalten aber den schwebenden Sockel bei. Hier wird mit einer lockeren und leichten Art die Fassade durch gegeneinander versetzte verglaste und geschlossene (hinterlüftete Metallplatten) Flächen einladend gestaltet.
Im Nord- und Westflügel sind über beide Geschosse Büros untergebracht.