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Erweiterungsneubau Kreissitz Nordwestmecklenburg in Wismar

Preisträger aus 2019
Kategorie: Belobigung Bausumme ab 1.000.000 €
© Stefan Müller-Naumann
© Stefan Müller-Naumann
© Stefan Müller-Naumann
© Stefan Müller-Naumann
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© Stefan Müller-Naumann
© Stefan Müller-Naumann
© löhle neubauer architekten
© löhle neubauer architekten
© löhle neubauer architekten

Anschrift

Rostocker Straße 76 , 23970 Wismar

Anschrift: Rostocker Straße 76, 23970 Wismar
Bauherr: Landkreis Nordwestmecklenburg
Planer
Entwurfsverfasser: löhle neubauer architekten BDA pmbb, Augsburg
Architekt Dipl.-Ing. Rainer Löhle und Architektin Dipl.-Ing. Regine Neubauer
Tragwerksplaner: Ingenieurbüro für Baustatik Schenk, Peter Schenk, Wismar
Fachplaner: Ingenieurbüro für Haus- und Energietechnik IBH Klaus Haevernick, Wismar
IBE Ingenieurbüro für Elektrotechnik Rolf Oberländer, Rostock
Landschaftsplaner: ADOLPHI – ROSE Landschaftsarchitekten, Kahlenberg (b. Wismar)

Bauwerksdaten
Bruttogrundfläche   3.210 m²
Außenanlagen      4.750 m²  inkl. Villa
Umbauter Raum      12.010 m3
Planungszeit           04/2014
Bauausführung       053/2015–06/2017

Beurteilung des Preisgerichtes
Es bestand die Aufgabe, die bereits als Kreissitz genutzte denkmalgeschützte Villa durch einen Erweiterungsbau zu ergänzen und damit ein attraktives Verwaltungszentrum für den Kreis zu schaffen. Der Standort des Erweiterungsneubaus befindet sich in der Pufferzone des Welterbegebietes „Altstadt Wismar“ in östlicher Randlage zum Altstadtkern.
Die städtebauliche Einordnung des Neubaus in den hochwertigen Landschaftsraum kann als äußerst gelungen eingeschätzt werden. Der 3-geschossige Bau folgt bewusst dem Verlauf des angrenzenden Mühlenbachs. Trotz seiner Größe nimmt sich das Bauwerk gegenüber der historischen Villa zurück und lässt diese auch weiterhin als Solitär erscheinen. Die Verbindung beider Gebäude erfolgt durch eine schmale Glasfuge. Durch die Stellung des Neubaus zum Altbau entsteht eine einladende Platzsituation. Hier befindet sich auch der Hauptzugang zur Kreisverwaltung. Hervorzuheben ist der an der gesamten Ostfassade parallel zum Mühlenbach im Erdgeschoss verlaufende auskragende Steg. Mit ihm wird eine noch engere Verbindung des Gebäudeensembles mit dem Naturraum hergestellt. Leider ist ein zumindest teilweise direkter Zugang vom Inneren des Gebäudes auf den Steg nicht möglich. Die Fassade des Neubaus wurde in hellem Verblendmauerwerk ausgeführt und harmoniert dadurch mit der hellen Putzfassade der Altbauvilla. Durch die trapezförmige Gebäudestruktur entstehen im Innenbereich differenzierte Fluraufweitungen mit integrierten Wartezonen und Sichtachsen innerhalb des Gebäudes und nach außen. Gestaltbestimmend im Innenbereich ist eine durchgehende einläufige Treppe. Insgesamt vermittelt das Gebäudeinnere eine helle, angenehme Atmosphäre und eine sehr gute Orientierung. Unterstützt wird dieser Eindruck durch Oberlichter, helle Sichtbetonflächen in Kombination mit Wandverkleidungen aus heller Eiche. Durchgängig bodentiefe Fenster geben der Fassade eine klare Struktur und sichern eine optimale Belichtung der Büros.